Grenzerfahrung3

Einige Wochen später stellte sich die Situation am selben Ort bereits völlig anders dar. Die neue Grenzübergangsstelle war nur noch mit dem Kfz und gültigem Passierschein erreichbar. Der Besichtigungsverkehr endete schon weit vorher am Abfertigungsgebäude von Zoll/BGS.

Ab hier ist jetzt auch auf unserer Seite Schluß mit lustig!
Während sich der neue Grenzübergang aus der Ferne vom Feinsten präsentierte ...
... hauste man auf unserer Seite noch lange in einer provisorischen Abfertigungsbaracke.
“ Denunzianten-Medaille “

Nachtrag
oder
“Das Ende vom Lied!”

1988: Der Autor am „Wirler Bogen“ in der Gartower Forst ...
... und 3 Jahre später am selben Ort.
Grenzaufklärer „WEST“

Gut getarnt ging es dann in den 80er Jahren mit der Enduro zur regelmäßigen Grenzbesichtigung zum „Wirler Bogen“ im Gartower Forst.
Dort machte man das Nummernschild mit schwarzem Klebeband unkenntlich und dann wurde auf dem Patrouillenweg stehend am Gitterzaun entlang gebrettert. Die Reaktion folgte prompt, denn schon beim nächsten Wachturm standen die DDR-Grenzer hoch auf dem Dach und hielten mit ihren Feldstechern und Teleobjektiven nach mir Ausschau. Dieses Spiel setzte sich dann von Wachturm zu Wachturm fort – Nervenkitzel inklusive.
Man durfte sich dabei nur nicht von unserem Bundesgrenzschutz erwischen lassen, denn das hätte wohl mächtig Ãrger gegeben.
Das mich die Staatsorgane der DDR trotz aller Tarnung dennoch auf dem Zettel hatten, habe ich erst vor einigen Jahren aus meiner 154 Seiten umfassenden Stasi-Akte erfahren. Also gab es damals auch bei uns in meinem persönlichen Umfeld bezahlte Informanten des Staatsicherheitsdienstes der DDR.
Übrigens – deren echte Namen hatte man in der Akte geschwärzt!! Als ich später die Klarnamen der IM “Lok” und “Ziegel” in Erfahrung bringen konnte, waren diese bereits der irdischen Gerechtigkeit entzogen.

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