Schützenleben 1

Als ich im Herbst 1965 bei der Jahreshauptversammlung als neues Mitglied der Schützengilde begrüßt wurde, freuten sich besonders meine 6 Kameraden aus unserer gemeinsamen Dorfklicke, denn ich war der Letzte im Bunde. Bis dahin hatte ich brav allen Überredungsversuchen stand gehalten. Meine Freunde waren teilweise von ihren Schützenvätern schon im Alter von 12 Jahren angemeldet worden, denn ab da durfte man mit dem Luftgewehr schießen. Mir blieb das bis dahin verwehrt, weil in unserer Familie das Geld nur zum Nötigsten reichte. Auch in der Ausbildung und bei der späteren Arbeit als Junghandwerker ließen sich keine „Reichtümer” verdienen. So waren es zunächst auch finanzielle Aspekte, die meinen Sinneswandel bewirkten. Ich hatte vor kurzem meine Einberufung zum Grundwehrdienst bekommen und sollte am 4. Januar 1966 in der Eiderkaserne in Rendsburg erscheinen. Laut Satzung der Schützengilde war ich für die kommenden 18 Monate vom Mitgliedsbeitrag befreit und durfte sogar in Bundeswehruniform an allen Veranstaltungen teilnehmen. Also schlug auch der teure Kauf der Schützenuniform in nächster Zeit nicht zu Buche. Zusammen mit Rudolf Thiele, der zur selben Zeit dienen mußte, werteten wir das Bild der Gilde bei den Schützenfesten 1966 und 1967 optisch auf.

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1968 war dann die Show vorüber und man mußte sich als neu uniformierter Jungschütze bei den anderen Schützenbrüdern als „Gesicht in der Menge“ neu einsortieren.

Als bei der Generalversammlung 1968 der amtierende Kompaniefeldwebel (Spieß) das Handtuch warf, wählte man nach langer Diskussion Jo Kracht auf diesen Posten. Die Argumente wie, zu jung, zu kurze Mitgliedschaft, wurden bald von denen entkräftet, die auf die Bildung einer sog. „Mondscheinkompanie“ beim vergangenen Schützenfest hinwiesen, bei der J. Kracht das Kommando übernommen hatte. Und so trat der jüngste Spieß der Gilde sein Amt an und präsentierte sich Pfingsten 1969 unter der Ehrenpforte.

Ausführlicheres gibt es hier.

Beim Antreten entfiel jetzt die Suche nach einem geeigneten Standplatz,
denn die Position für den Spieß war schon immer traditionell fixiert.

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(Übrigens, zu den näheren Umständen, die zur Gründung der
Mondscheinkompanie führten, geht es hier entlang.)

Kleine Kabbeleien mit dem Führungsoffizier der 2. Kompanie beim Ummarsch
wurden vom Gildekommandeur Waldemar Schulz rigoros unterbunden.

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Im Jubiläumsjahr durfte der Spieß den Majestätentisch aufwerten.

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