Schützenleben 2

1972 nach dem Königsschießen:
Nur noch ein kurzes Nickerchen auf dem Sofa von Vereinsgastwirt Kurt Wranek
und dann kann der frischgebackene Kronprinz seinen Ball eröffnen.

Die Majestätenreihe Pfingsten 1972

(von links: Begleitoffizier Ehrenoberst Karl Thiele, Vizekönig Karl Bense sen.,
Schützenkönig Klaus Lüdemann. „der Sanftmütige“; Kronprinz Joachim Kracht,
„der Zackige“; Begleitoffizier Oberleutnant Heinz Hennings)

Zu diesem Schützenfest geht es hier.

Beim Ummarsch vor der Hofstelle von „Brohm´s Anni“.

(Im Hintergrund die Abordnung der Jägerkompanie der Lüchower
Schützengilde, links mein Lieblingshauptmann Friedel Mahnkopf.)

In trauter Zweisamkeit.

Das Kronprinzenpaar beim standesgemäßen Sektfrühstück.

Nach dem Schützenausmarsch in Hannover am 2. Juli 1972
(von links: Martin Grade, dahinter Gildemajor Waldemar Schulz,
Kronprinz Joachim Kracht, Helmut Schulz, Ernst „Baron“ Schulze)

Auf vielfachen Wunsch unserer Gildemitglieder, wieder einmal am Landesschützenfest und dem damit verbundenen Schützenausmarsch in Hannover teilzunehmen, organisierte der Vorstand eine dementsprechende Busfahrt für den ersten Sonntag im Juli 1972. Es sollte früh losgehen, um bis spätestens um 9 Uhr den zugewiesenen Abmarschpunkt im längste Schützenumzug der Welt zu erreichen. Leider verzögerte sich die Abfahrt um fast 1 Stunde, weil Schützenbruder Helmut R. und seine Frau Hannelore ihre Kühe noch nicht ausgemolken hatten. Und so ging es dann mit Karacho in Richtung Landeshauptstadt, wo wir dann gegen 9.30 Uhr eintrafen. Der Umzug war bereits in vollem Gange aber unser Fahrer bewies ein glückliches Händchen, als er uns fast an der richtigen Position im Zug absetzen konnte. Erleichtert nahmen wir die Ovationen der vielen Zuschauer entgegen, die uns reichlich mit Blumenschmuck und viel Hochprozentigen in Miniflaschen versorgten. Durch die ausgelassene Stimmung fühlte man sich fast an den Kölner Karneval erinnert. Der Höhepunkt war natürlich der Parademarsch vor der Ehrentribüne auf dem Schützenplatz. Hier konnten wir Woltersdorfer mal wieder der Welt zeigen, was in uns steckt. Beflügelt wurde es auch dadurch, dass die letzte Kaisertochter, Herzogin Viktoria Luise zu Braunschweig und Lüneburg, in ihrer Funktion als Schirmherrin aller niedersächsischen Schützenvereine, die Parade abnahm.
Beim Wegtreten in einem der vielen Festzelte wurde unser 1. Vorsitzender Waldemar Schulz auf die Tribüne beordert, wo ihm ihre Kaiserliche Hoheit Dank und Anerkennung für das zackige Auftreten der Schützengilde Woltersdorfer aussprach. (Lästerer sagten später, er hätte sich seine Hand eine Woche lang nicht gewaschen.)
Auf dem für unsere Augen riesigen Festplatz – dort entstand auch das obige Foto – mischten wir uns dann unter das bunte Treiben und lernten u.a. wie man eine „Lüttje Lage“ trinkt. Dementsprechend befeuert, machten sich einige Schützenbrüder auf, um in der Stadt das sog. Nachtjackenviertel zu besichtigen. Und so kam es dann, wie es kommen mußte, bei der Abfahrt fehlten 2 Offiziere und ein Uffz., die auch nach einer obligatorischen Wartezeit nicht wieder eintrudelten und wir ohne sie die Heimreise antreten mußten.

Abschließende Bilanz:
3 verloren gegangene Schützenbrüder, die sehr viel später im Dorf eintrafen;
2 Tschakos Totalverlust;
1 Degen, der sich auch nicht wiederfand.

Trotzdem die einhellige Meinung aller Teilnehmer: „Eine tolle Veranstaltung!“

V E R T R E T U N G

Durch das Präsentationsamt als neuer Kronprinz mußte der amtierende Spieß, der auch noch gleichzeitig Kommandeur der Mondscheinkompanie war, für ein Jahr vertreten werden. Schützenbruder Karl Kammradt jun. übernahm beide Positionen in Personalunion. Wir sehen ihn hier beim Frühschoppen, wo er seinen Rechenschaftsbericht über die vergangene Nacht ablegt, tatkräftig unterstützt von Schützenbruder Hermann Möller.

Spießvertreter K. Kammradt jun. im Einsatz 1972 beim Schützenummarsch
im „Stegel“.

Ab Pfingsten ‘73 ist der alte Spieß endlich
wieder auf seinem gewohntem Posten.

Als frischbeförderter Oberfeldwebel am zweiten Schützenfesttag 1973.

Zu diesem Schützenfest geht es hier.

Und als Leiter des traditionellen Frühschoppens.

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