I n s p e k t i o n (Sichtlich zufrieden geht der Gildekommandeur Major Waldemar Straßenburg-Schulz (re.) inspizierend durch die Reihen seiner Gilde.)
Ordensverleihung und … (Rudi Jabelmann wird als bester Schütze der II. Kompanie vom Kommandeur Ernst Gain, unter dem wohlwollenden Blick vom Gildevorsitzenden, mit einem Verdienstorden ausgezeichnet.)
… Danksagung (Im Anschluß bedankt er sich in einer wortgewaltigen Ansprache beim Schützenkönig Rudi Klopp für dessen Gastfreundschaft. Seine Ergriffenheit darüber ist ihm deutlich anzumerken.)
Zwei Schützengenerationen unter einem Dach (Hauptmann Karl Lüdemann mit seinem Schwiegersohn und amtierenden Schützenkönig Rudi Klopp)
Auch ein Tambour muß mal Müssen dürfen! (Die Werbewand hängt heute immer noch, nur die ”Rote Hand” zeigt nicht mehr NACH DRÜBEN!)
Schützenummarsch im ”Stegel” … (An der Spitze die wichtigen Amtsträger der Gilde: Schenker Rudi Perkuhn und Schiebenkieker Hermann Möller, der in diesem Jahr Herbert Krautz vertritt.)
… mit leichten Kompetenzproblemen. (Gildemajor Waldemar Straßenburg-Schulz hat alle Mühe, die beiden Kommandierenden Ernst Gain und Joachim Kracht unter Kontrolle zu halten.)
Die folgenden Bilder zeigen die Gilde bei einer Marschpause in der Bahnhofstraße. Der beste Schütze der II. Kompanie, Rudi Jabelmann, hatte kurzfristig zu einem kleinen Umtrunk vor seinem Grundstück eingeladen. Besser kann die Kameradschaft und Geselligkeit zwischen Jung und Alt nicht demonstriert werden.
Strahlende Gesichter bei der Aufstellung zum Ehrentanz (vorne: Marianne und Rudi Klopp; dahinter: Hedwig und Werner Maatsch und dahinter: Ursula Peinert und Herbert Krautz.)
Ehrenvorsitzender Karl Thiele betrachtet wohlwollend die Tanzkünste von Hetty und Rudi Jabelmann.
Die Bewandtnis mit der Königspforte …
Als es sich mittlerweile über Woltersdorf hinaus herumgesprochen hatte, daß Rudi Klopp und Herbert Krautz die Stars des Woltersdorfer Schützenfestes an Pfingsten 1969 sein würden, meldeten sich von außerhalb viele Verwandte und Bekannte. Teilweise mit Hilfsangeboten und andere nur aus reiner Neugier. So kreuzte bei Herbert Krautz ein Kumpel aus alten Zeiten auf, der kurz nach dem Krieg mit ihm zusammen als Knecht auf den Koreitz-Höfen von Möller und Lüdemann gewirtschaftet hatte. Mittlerweile arbeitete er in West-Berlin bei der Firma BMW, die im Stadtteil Spandau Motorräder produzierte. Als erfahrener Metall-Facharbeiter machte er der Familie Lüdemann/Klopp das Angebot, für die leere Hofeineinfahrt ein zweiflügeliges Hoftor zu schmieden. Dies sollte ein Zeichen seiner Dankbarkeit sein und gleichzeitig zur bleibenden Erinnerung an die Majestätenzeit dienen. Frisch machte er sich ans Werk und wir bestaunten das stetig wachsende Kunstwerk, denn nur so konnte man das bezeichnen, was er unter bescheidenen Bedingungen – ohne Maschinen und Feuer – aus dem Nichts herzauberte. Wir alle hatten von der sogenannten Kaltschmiede-Technik überhaupt keine Ahnung und staunten darum um so mehr. Als die beiden Flügel fertig waren, mußten sie wegen des hohen Eigengewichtes mit zusätzlichen Laufrollen versehen werden. Die unfreiwillige Taufe bekam das Tor dann einige Zeit später, als es nächtens von den Maihexen im gegenüberliegenden Bauernteich versenkt wurde. Der kunstfertige Erbauer war gleichzeitig auch Vorsitzender der Betriebsfußballmannschaft von BMW in Spandau und regte auf Initiative von Herbert Krautz eine Patenschaft mit dem TuS Woltersdorf an. Im Laufe der folgenden Jahre wurde diese Beziehung durch wechselseitige Besuche so vertieft, daß die Anekdoten darüber ein ganzes Buch füllen könnten.