Gildefotoarchiv24

Schützenfest 1981 I

Das Jahr 1981 ist für viele Schützenbrüder noch in langer Erinnerung geblieben, weil sich die Gilde auf eine, bis dahin ungeahnte Herausforderung einstellen mußte:
Das Königsschießen am 1. Mai war bei bestem „Kaiserwetter“ problemlos über die Bühne gegangen und die besten Schützen schnell ermittelt worden.
Herbert Gauster als künftiger Schützenkönig und Klaus Barstorf als Kronprinz an seiner Seite, freuten sich bereits auf ihre neue Aufgabe. Wenige Tage später mußte Herbert Gauster dem Gildevorstand mitteilen, daß er wegen eines Trauerfalles in der Familie nicht am diesjährigen Schützenfest teilnehmen würde.

Und so kam es dann, daß am 23. Mai die Schützengilde noch einmal ausziehen mußte, um einen Pfingstkönig zu ermitteln. Da sich der zweitbeste Schütze Klaus Barstorf dazu entschlossen hatte, sein künftiges Amt als Kronprinz auch weiterhin auszuüben, ging es nur noch um den Königsschuß. Frei nach dem Motto: „ … bleibt ja alles in der Familie!” stand ihm einige Zeit später sein Schwager Hans-Joachim Danike als bester Schütze und zukünftiger Schützenkönig zur Seite.

Schnell hatte es sich an diesem Nachmittag im Dorf herumgesprochen,
Hans-Joachim Danike wird neuer Schützenkönig.
Gespannt wartet man bei ihm zu Hause auf das Eintreffen der Gilde.
(Bildmitte: Christel Danike, flankiert von ihren Schwägerinnen
Annedore (li) und Marlies)

Unter dem Kommando von Gildeoberst Waldemar Schulz (ganz rechts) und einem
fröhlichen Lied erfolgt der Aufmarsch der Schützenbrüder.
(von links: Fahnenbegleiter Ralf Kammradt, Fahnenträger Friedhelm Jabelmann,
Fahnenbegleiter Ernst-Günther Gain; der amtierende Kronprinz Martin Grade,
Schützenkönig 1979 Otto Schmidt, bester Schütze Hans-Joachim Danike,
zweitbester Schütze Klaus Barstorf, der neue Begleitoffizier Klaus Lüdemann;
Hauptmann J. Kracht (verdeckt), die Offiziere Herbert Peikert u. Otto Wulf;
dahinter Kompaniefeldwebel Horst Tiede, gefolgt von Unteroffizieren,
Mannschaften und Jungschützen)

Der Kommandeur überbringt der zukünftigen Königsgattin die freudige Nachricht
vor der angetretenen Schützengilde ….

… und danach entwickelte sich auf dem Grundstück des künftigen Majestäten eine Freude
und Geselligkeit, die schon langsam Pfingst- und Schützenfestgefühle aufkommen ließ.
(von links: Martin Grade, Klaus Lüdemann, Tanja Danike, Hans-Joachim
und Christel Danike, ganz rechts Otto Schmidt)

(von links: Ernst-Günther Gain, verdeckt Peter Zipperle, Hartmut Schulz, Klaus Barstorf,
Annedore Barstorf, Hartmut Krause, Paul Walther, Jochen Walter, Ralf Kammradt)

(von links: Norbert Gehrke, Klaus Lüdemann, Karl Bense jun., Manfred Boeder,
Rudi Krause, Peter Zipperle, Annedore Barstorf, Christel Danike, Hartmut Schulz)

(von links: die 3 Barstorf-Schwestern Anke, Ina und Christel, dazwischen Kommandeur
Waldemar Schulz, Paul Walther, Hartmut Krause und ganz rechts
Mutter Annemarie Barstorf)

Nachdem man die Gastfreundschaft im Garten des neuen Schützenkönigs ausgiebig
genossen hatte, drängte die Zeit zum Aufbruch.
(von links: Norbert Gehrke, Ralf Kammradt, Friedhelm Jabelmann,
Ernst Günther Gain, Klaus Lüdemann, Waldemar Schulz)

Die Vorfreude auf den abendlichen Kronprinzenball steht den beiden neuen Majestäten
buchstäblich ins Gesicht geschrieben.

1981 – Das Jahr der vier Ehrenpforten

Aufgrund der besonderen Situation, daß Schwiegersohn Hans-Joachim neuer Schützenkönig und Sohn Klaus neuer Kronprinz geworden war, beschloß der Barstorf´sche Famlienrat, das eigentliche Königsquartier auf der ehem. Hofstelle in der Dorfstraße zu errichten.
Das erforderte aber den Aufbau einer zusätzlichen Ehrenpforte, die dann in unmittelbarer Nähe der Begrüßungs-Ehrenpforte stand, die alljährlich vor dem Haus Röhl die Dorfstraße am Ortseingang überspannte.
Zwei Grundstücke weiter – vor dem Kammradt´schen Hof – stand dann für den neuen Vizekönig, die Ehrenpforte Nummer drei.
Den krönenden Abschluß bildete die vierte Ehrenpforte in der Ziegeleistraße vor dem Wohngrundstück des neuen Schützenkönigs. So etwas hatte Woltersdorf bis dahin zu Pfingsten auch noch nicht gesehen.

Fleißige Schützenbrüder zimmern das Rohgerüst vor dem Haus Danike in der
Ziegeleistraße zusammen …
(von links: Rudolf Thiele, Klaus Lüdemann, Peter Zipperle, Gerhard Schmidt,
Joachim Barstorf und Bruder Klaus)

… und heben es in die zuvor ausgehobenen Erdlöcher hinter der Gartenmauer.
(von links: Peter Zipperle, Rudolf Thiele, Gerhard Schmidt,
Joachim Barstorf, Günther Wenzel)

Onkel Helmut Barstorf aus Hannover kümmert sich
um den Getränkenachschub.

„Übrigens hat sich die Flaschenform dieser bekannten Hamburger Biermarke bis heute
nicht verändert. Lästerer sprachen damals von Handgranate bzw. Maurertod, das es nur in 30er
Kisten gab. Dennoch war in jenen Jahren dieses Flaschenbier in Woltersdorf Kult.
Bei Feierlichkeiten, egal ob offiziell oder privat, kam nix anderes unter den Flaschenöffner.
Bier in grünen Flaschen unterlag der besonderen Ächtung.“

Das Bier scheint zu munden und langsam nimmt die Ehrenpforte
ihre endgültige Form an.
(von links: Klaus Barstorf mit Beil, Günther Wenzel, hinter ihm Rudolf Thiele,
Klaus Lüdemann)

Wegen der Arbeiten an den anderen Ehrenpforten wartete man nicht auf die Maibäume
der Buschholer, sondern zog stracks mit Mann und Wagen zum Königsquartier.
(von links: Joachim Barstorf an der Deichsel und Rudolf Thiele als Fahrradbegleiter)

Hier waren die Buschholer inzwischen eingetroffen und entledigten sich ihrer
grünen Last für Ehrenpforten und Königshaus.
(von links: Hartwig Mente auf dem Traktor, Joachim Barstorf, Ralf Kammradt,
Kurt Wolter, Ralf Schwieger, Dieter Wulf, Horst Zipperle, Reinhard Klopp;
vor dem Wagen: Klaus Barstorf u. Klaus Lüdemann)

Kronprinzessin Marlies Barstorf bahnt sich mühsam einen Weg
durch die grüne Pracht.
(Im Hintergrund betrachtet Übernachbar Hermann Tiedeitz (Tscha´nu)
interessiert das Geschehen auf der Strasse.)

Die Ehrenpforten sind aufgerichtet, nur das „Herzlich Willkommen“ Schild harrt noch
seiner Montage. Im fertigen Festzelt fehlen noch die weißen Papiertischdecken und die
Helfer gönnen sich erst einmal eine wohlverdiente Atempause.
(von links: im Hgr. Herbert Barstorf, Peter Zipperle, Annemarie Barstorf;
vorne: Günther Wenzel, Walter Hanke, Harmut Kraue, Klaus Lüdemann,
Rudolf Thiele und Rudi Krause)

Unermüdliche Frauenhände bei der Festvorbereitung.
(von links: Anni Hahlbohm geb. Inschläger, Annemarie Barstorf)

Königstochter Tanja wurde zum Zwiebelschälen abgestellt.

Gibt es im Dorf etwas zu helfen, ist sie immer zu Stelle, Alma Hahlbohm, von allen liebevoll
Tante Alma“ genannt. Hier bewerkstelligt sie den Geschirr-Abwasch in einer Zinkwanne …

… unterstützt von Anneliese Sander.

Ein Bild mit großem Symbolwert.
(von links: Otto Hahlbohm und Herbert Barstorf)

„Egal, was für eine größere Feier im Dorf stattfand, ob Hochzeit, runder Geburtstag
oder auch Schützenfest, gut gegessen wurde immer und Kartoffeln gehörten stets dazu.

Nur kaufte man sie damals nicht im Supermarkt sondern nahm die selbst angebauten Kartoffeln,
die aber schon seit der Herbsternte einlagerten und inzwischen große Keime hervorgebracht hatten.

So ging es dann ans „Tüwwel kiemen“, übersetzt: die Kartoffeln wurden ihrer Keime entledigt.“

Schwägerin Ruth Barstorf ist extra aus Hannover angereist und wird
von Haustochter Ina Barstorf tatkräftig unterstützt.

… und weiter geht´s: